...einer der bekanntesten Sprüche, um die Weinregion Ortenau zu beschreiben, welche sich über eine Länge von 60 km erstreckt. Der nördlichste Zipfel der Weinregion Ortenau beginnt in Baden-Baden und verläuft bis in das südliche Kinzigtal. Doch was macht die Region so besonders?
Die Böden
Der größte Teil der Böden besteht aus Granitgestein und den daraus resultierenden Produkten, oft als Granitverwitterungsböden bezeichnet. An einigen Stellen der Ortenau liegen über dem Granitgestein größere Schichten an Löss und Lehm sowie Braunerden und Sandstein.
Das Klima
Oftmals wird das Klima, besonders in den Weinbergen, als Kleinklima bezeichnet - tagsüber südländische Temperaturen und in der Nacht kühle Temperaturen. Diese Unterschiede zwischen Tag und Nacht sind ein besonderes Phänomen der Ortenau. Die Böden nehmen über den Tag, aufgrund ihrer Beschaffenheit und Zugewandtheit zur Sonne, diese Wärme verschieden auf und geben sie in der Nacht mal etwas mehr, mal etwas weniger, an die darauf wachsenden Weinreben ab. Die Winzer können somit aufgrund der verschiedenen Kleinklimas die am bestgedeihende Rebsorte für den jeweiligen Weinberg auswählen. Hinzu kommen gute Niederschlagsmengen, welche zusätzlich das Wachstum positiv beeinflussen.
Die Rebsorten
Aufgrund der verschiedenen Kleinklimas bietet die Ortenau vielen verschiedenen Rebsorten eine Heimat.
Den höchsten Anteil der angebauten Rebsorten hat der Blaue Spätburgunder, gefolgt vom Riesling. Der Riesling wird in der Ortenau auch als Klingelberger bezeichnet. Da die Tendenz eher zu den Weißweinen geht, wird aus der Sorte Blauer Spätburgunder auch zunehmend ein weißer Wein, dem sogenannten "Blanc de Noir", gekeltert. Oft als "Schorliwein" bezeichnet, wird der Müller Thurgau eher weniger geschätzt. Doch gerade die Weine dieser Rebsorte oder auch Rivaner sind unkomplizierte und leichte Weine, welche deutlich besser sind, als ihr Ruf.
Weitere Rebsorten der Region sind der Grauburgunder, weiße Burgunder, Chardonnay und Sauvignon Blanc, Traminer und Gewürztraminer sowie Scheurebe und einige mehr. Aufgrund des Klimawandels und der zunehmenden Sonnenstunden und Temperaturen fühlen sich inzwischen auch typisch südländische Rebsorten in der Ortenau wohl.